Zurück aus der Zukunft

Warum ist es so schwer, sich zu verändern? Wir leben in Vergangenheiten. Das Jetzige ist das Ergebnis von all dem, was uns geschah. Traumatische Erfahrungen greifen in unsere DNA ein und werden so Teil des Alterns, Beginn einer Erkrankung. Veränderte Zellen reproduzieren die nun veränderte Information – „Das ging mir durch Mark und Bein”. Zelluläre Dissonanz und Energieverlust verstärken unsere Bewusstlosigkeit. Wir sind eine Geschichte, die das Leben schrieb. Zukunft ist reine Einbildung.

Lassen sich Zellen in den gesunden Ursprungszustand zurückversetzen? Lassen sich „genetische Erfahrungen“ löschen? Vielleicht. Der Körper ist unser großer Lehrmeister, der immer das letzte Wort hat. Es reicht nicht, ihn einfach nur am Leben zu halten. Wer würde ein neues Haus auf Müll bauen? Erneuerung beginnt damit, ehrlich zu sich und neugierig zu sein.

Es geht nicht darum, sich immer mehr anzustrengen, sich sich jeden Tag aufs Neue zu verausgaben. Wir brennen und ertrinken. Wir hetzen durch Alltagsträume und halten uns für Lebende die denken, sie würden leben. Man kann nicht erwarten, dass sich auf diese Weise etwas ändert. Opfer bleiben Opfer, vielleicht werden sie zu Tätern. Das Rad von Ursache und Wirkung dreht sich weiter.

Was könnte „echtes“ Tun sein? Die Frage vor dieser Frage ist: WANN könnten wir etwas tun? Nicht gestern, nicht heute, nicht morgen. Jetzt.

Nur Jetzt. Alles und nur das, was wir JETZT tun, bestimmt, was sein wird. Das ist einfach, nicht wahr? Es ist die einzige Entscheidung, die zu treffen ist. Meditiere jeden Tag.

Nein. Es gibt nichts Neues ohne Leere. Die Leere zwischen Wiederholung und Kreation ist Nicht-Tun. Kommen lassen.

Wie lässt man kommen? Es ist so einfach wie Nicht-Atmen, d.h. den Atem bewusst „verhalten“. STOP! Alle Sinne! Jetzt!

Einatmen- nicht atmen – Ausatmen – nicht atmen – einatmen. Die Pausen auskosten und sich entspannen. Kommen lassen. Es fließt.

Was geschieht in der Leere? Ha! Tu es.

Die menschliche Seele ist multidimensional und weder an Raum noch Zeit gebunden. Höre den Ruf deiner Seele, sie kennt den Weg, er führt dich in die Leere, ins Nichtwissen. Das braucht Mut.

WIE entsteht Leere? Vor dieser Frage die andere Frage: WANN entsteht Leere? Zwei Antworten:

  1. Jetzt.
  2. Sie war immer schon da.

Du hast sie noch nicht gehört? Es ist zu laut.

Nochmal: WIE entsteht Leere?

Durch Loslassen. Nicht-Tun. Vor dem Loslassen steht das Wahrnehmen, denn was du JETZT nicht wahrnimmst, kannst du JETZT nicht loslassen. Und vor dem Wahrnehmen steht Achtsamkeit.

Hier und Jetzt – das reicht.

Zum Schluss eine schöne Geschichte:

Vor kurzem erzählte mir eine Klientin, sie könne Gefahr „weggucken“. Das habe ich nicht sofort verstanden. Sie erklärte mir, dies sei ein Talent, das sie schon als Kind gehabt habe. Immer wenn eine Bedrohung auf sie zukäme, z.B. böse Menschen oder Geister, dann würde sie diese einfach „weggucken“, d.h. so angucken, wie man z.B. einen Baum anguckt. Und dann würden diese Menschen vorbei gehen und die Geister würden oft verschwinden. Das fand ich sehr beeindruckend. Na ja und für die hartnäckigen „Geister“ hat sie eben mich engagiert.

Schreibe einen Kommentar