“Wo bleibt der Abstand?” Schamanische Orientierung in Corona-Zeiten

Über vieles kann man geteilter Meinung sein z.B. darüber, ob Elvis noch unter uns weilt. Streit und Widerspruch liegen uns im Blut. Sind es unsere ehrgeizigen Ziele, unsere Ängste oder gar unsichtbare Mächte, die uns immer wieder auf Kollisionskurs bringen?

Mein Weg hat mich gelehrt: Hinterfrage und erkenne deinen Part, dann findest du den Weg auch ohne Beschilderung. Na ja fast ohne. Grund zum Hadern hat vor allem der, der nicht seinen eigenen, inneren Weg geht, sondern einen, zu dem ihn andere überredet, ihn verführt oder gezwungen haben. Selbst schuld. Und schon sind wir beim Thema Infektion.

Wir leben in einer Art repräsentativer Internetdemokratie, in der jeder seine Stimme abgeben kann. Wir wählen Menschen, die für uns sprechen sollen und deren Videos wir teilen, um andere Menschen von unserem bzw. deren Standpunkt zu überzeugen. Das geht mit einem Mausklick. Zack.  Die Erwählten werden, wenn sie es nicht schon vorher waren, zu Influencern und ich frage mich, ob die Wortverwandtschaft zu Influenza (Grippe) zufällig sein könnte.

Die Eigenschaft von Information ist, dass sie in uns Realitäten erzeugt. Widersprüchliche Informationen erzeugen in uns Bildstörungen, Verwirrung und Stress. Menschlich gesehen liegt es nahe, sich lieber auf die eine Seite der Wahrheit zu schlagen, wobei sich die Frage stellt, wem man vertraut. Bist du dir bewusst, warum du jemandem vertraust? Diesem Wissenschaftler oder jenem, diesem Journalisten oder einem anderen? Es gilt das Prinzip der Resonanz. Was wissen wir als Zuschauer über den persönlichen und geistigen Hintergrund der dort Agierenden? Was von ihren Absichten? Und wie könnten wir das überprüfen? Geht nicht? Geht schon…

Aus schamanischer Sicht ist vieles anders und zuweilen auch leichter. Es zählt vor allem die individuelle Wahrnehmung und Erfahrung; jeder ist für seine eigene Wirklichkeit verantwortlich, es findet kein Kopieren oder gar Klonen von Wirklichkeiten statt. Was bedeutet das?

Selbst wenn ich im Multiversum herumschwirre, so ist das gesamte Spektrum meiner Sinne und mein Beobachter – der innere Zeuge – anwesend. Das, was ich dort erlebe und tue, kann ich wieder zurück im Alltag überprüfen. Dann sagen meine Klienten z.B.: “Jetzt hat sich endlich etwas geklärt”, “Meine Angst ist schon fast ganz weg”, “Der Schmerz hat sich schon sehr beruhigt”, “Ich habe mich noch nie so entspannt gefühlt”.

Wenn ich mir einen Fernsehbeitrag oder ein Youtube-Video anschaue, dann schaue ich mir als erstes das Energiesystem des Menschen an, der da spricht. Als Sensitiver vermag ich mich in das Persönlichkeitsfeld eines anderen Menschen hineinzuprojizieren. Was meine Sinne dort aufnehmen, erzeugt eine subjektive Wahrnehmung in meinem System. Durch jahrelanges, wiederholtes Abgleichen auch mit anderen Hellsinnigen hat sich bei mir die Sicherheit verstärkt, was die Botschaften bedeuten. Ein schwermütiger Mensch fühlt sich nun mal anders an als ein zorniger oder stolzer Mensch. So in der Art.

Das Persönlichkeitsfeld und der Emotionalkörper stehen im Vordergrund, danach folgt ein Blick darauf, welche Chakras beim Sprechenden geöffnet sind. Ist sein Kronen-Chakra geöffnet, sein Herz-, sein Wurzelchakra? Wie verdichtet ist der Solar Plexus? Ein teilweise verschlossenes Energiesystem ist für mich eine Information über den aktuellen Bewusstheitsgrad des Menschen in diesem Augenblick. Einem Menschen, dessen Herz verschlossen ist, traue ich kein Mitgefühl zu, selbst wenn er von Gemeinsinn spräche. Ein blockiertes Kronenchakra lässt keine höheren Erkenntnisse erwarten, er wird tendenziell eher polarisieren. Ein gestautes Wurzelchakra unterbindet die energetische Verbindung zum planetaren Bewusstsein. Das alles heißt nicht, dass der Mensch intellektuell unfähig wäre – es ist für mich zunächst nur Ausdruck seines Zustandes im Moment der Filmaufnahme, der sich allerdings verstärkt, wenn sich der Eindruck in weiteren Videos wiederholt.

Schließlich frage ich als Schamane auch nach der geistigen Welt, die einen Youtube – Protagonisten lenkt. Hier gibt es “die Guten” – die die Menschen mögen – und die anderen. Grundsätzlich hat mich meine Erfahrung gelehrt, dass Menschen, die stark polarisieren, bevorzugte Ziele von negativen Kräften aus der unsichtbaren Welt sind. Die Logik liegt darin, dass z.B. parasitäre Wesenheiten sich von Schmerz- und Stressenergie ernähren und hier fündig werden. Dies ist nicht der Moment zur Vertiefung des Themas, aber wenn ich bei einem Wissenschaftler, Politiker, Journalisten oder jedem anderen Menschen  eine Art energetische Fremdsteuerung feststelle, weiß ich, was ich davon zu halten habe.

Was ich jedem sensiblen Menschen beim Youtube- oder TV-Schauen rate, den die jetzige Informationsflut zunehmend verwirren mag, ist folgendes: Spring nicht gedankenlos hinein, sondern: “Geh auf Abstand!”. Gemeint ist die Klarheit der direkten Wahrnehmung – der innere Abstand, der entsteht, wenn du die Aufmerksamkeit teilst und einerseits auf dich, andererseits auf das sogenannte Äußere lenkst, sodass das Ganze nicht zu einem Einheitsbrei verwischt.

Hier sei zum Abschluss eine Achtsamkeitsübung vorgestellt, die du vor, aber auch während des Anschauen eines Videos oder Filmbeitrages machen kannst. Es lohnt sich, denn Bewusstheit ist kein Zeitproblem, sondern eine Frage der Energie.

Einleitung:

Entschleunige – werde dir deiner Körperglieder einzeln und deiner Atmung bewusst. Öffne bewusst jeden Sinneskanal einzeln. Nimm das Gesehene und Gehörte so auf, als sei es eine Nahrung, die du gerade zu dir nimmst. Bist du überhaupt hungrig?

  1. Verweile bei einem Blick auf deine beiden Hände, versuche zu erfassen, wie unterschiedlich sie sind. Affirmation: “Während ich sehe und spüre, werde ich mir bewusst, dass ich sehe und spüre”
  2. Riech mal deinen Körpergeruch, dazu reicht etwas Nachliegendes, z.B. der Unterarm. Affirmation: “Während ich rieche, werde ich mir bewusst, dass ich rieche”
  3. Hör mal, ob du deinen Herzschlag spürst/hörst, wie schnell und wie stark klopft es in deiner Brust? Affirmation:  “Während ich höre, werde ich mir bewusst, dass ich höre”
  4. Nimm etwas in den Mund, ein Getränk tut es auch und erfasse es mit allen Sinnen. Affirmation: “Während ich schmecke, werde ich mir bewusst, dass ich schmecke”
  5. Jetzt nimm dir die Zeit, den Menschen in der Videobotschaft zu erspüren. Halte wenn nötig den Film zwischendurch an.
  6. Versuche zu empfinden, wie klar und entspannt der Mensch ist.
  7. Spür mal in seine Ausstrahlung hinein, ob sie dir angenehm ist.
  8. Wenn du dir nicht sicher bist, dann öffne im Wechsel noch ein anderes Video, z.B. mit einem Zen-Meister, dem Papst, dem Dalai Lama, Eckhart Tolle. Irgendjemanden, von dem du dir sicher bist, dass er ein Stück bewusster ist als die Masse.
  9. Dann wechsle wieder zum Journalisten, Politiker oder Wissenschaftler und vergleiche die Empfindungen, die beide in dir auslösen. Mit ein wenig Sensitivität solltest du den Unterschied spüren können.
  10. Wenn du etwas Erfahrung mit dem Öffnen deiner Chakras hast, dann spür doch mal hinein, wie offen das Herzchakra des Menschen im Film ist. Was ist mit seinem Kronen- und Wurzelchakra? Würdest du der Botschaft eines Menschen trauen, dessen wichtigste Chakras verkleistert sind?

Abschluss:

Und schon hast du eine Art schamanische Erfahrung – und dein System wird dir sagen, wie du das einzuordnen hast, was der Sprecher/die Sprecherin von sich gibt. Frag dich zum Schluss einfach mal, ob du diese Person zum Freund/zur Freundin wählen würdest.

Kein Gedanke ist zu verrückt, als dass er nicht auch Realitäten erschaffen könnte, wenn ihn nur genug Menschen teilen – quantentechnisch gesehen.

Wir sollten unseren Gedanken nicht ohne weiteres glauben. Denn wie entsteht Realität? Ist meine vergleichbar mit deiner? Woher wollen wir das wissen? Die eigentliche Krise ist und war immer schon die menschliche Unzulänglichkeit.

Gedanken können Wahrheiten abbilden, aber sie sind nicht die Wahrheit.

1 Kommentar
  1. Lieber Michael, vielen Dank für diese wertvollen Hinweise!
    Bereits seit einer Weile lerne ich, Informationen bewusst auszuwählen und mich nicht der Flut zu ergeben. Und bei mir macht es auch die Dosis: morgens und abends informieren mit den für mich “richtigen” Medien und Leuten, dazwischen einfach GAR NICHT, NIRGENDS, da brauche ich unbedingt PAUSE. Dies gelingt mir besser an freien Tagen, denn wenn ich arbeite, ist es wesentlich schwieriger, da schon viele Arbeitsaufträge unzählige Informationen mit sich bringen, gewollte und auch ungewollte. Aber auch hier versuche ich zu lernen, wegzulassen, was ich gerade nicht wirklich brauche.

    Viel mehr Spaß machen mir Zukunftsvisionen mit Fragen, was wir künftig als Zivilisation besser gestalten können. Endlich haben viele kluge Leute viel mehr Zeit als sonst, daran zu arbeiten und viele tun es auch. Juhu!

    Alles erdenklich Gute!
    Jana

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