Zum Thema Sünde, oder “Wir müssen uns alle beschmutzen”

Was für eine irrwitzige Behauptung! Als ob wir nicht wüssten, dass Gott uns alle liebt und jede Bewertung Unsinn sei, Nichtsinn, Halbsinn. Die Schöpfung ist Liebe, wir sind Gott, natürlich sind wir nicht Gott, aber wir sind´s.

Am Anfang habe ich mich über Menschen geärgert, über das was sie taten und nicht taten. Dann habe ich mich darüber geärgert, wenn mich jemand mit seiner Unbewusstheit beschmutzte – da ist das böse Wort – allein schon die Ausstrahlung reichte oft, um mir einen Sonnenbrand zu verpassen. Fast immer habe ich die Gegenwart anderer als Belastung gefunden, ein schönes Kreuz für einen Menschen, der sich über Beziehung erfährt. Ich suchte nach Wegen, um mich von diesem Kreuz zu befreien. Das funktionierte ganz gut und mit den Jahren immer besser, vor allem wann immer ich verstand, dass ich selbst das Kreuz war.

Jedes Hemd wird nach ein-zweimal Tragen schmutzig. Es nimmt nicht nur Schweiß, sondern auch die eigene Stressausstrahlung auf. Nach heftigen Tagen kommt mein Hemd direkt in die Wäsche, nach heftigen Nächten auch. Irgendwann in meinem Reinigungseifer bemerkte ich, dass ich inzwischen weniger bewertete und dass mein Leben mich immer weniger belastete. Doch die Ruhe währte nur kurz.

Heute regen mich Menschen kaum noch auf, was sie tun oder nicht tun, sie sind mir einfach näher als früher. Jetzt wo mir Menschen nichts mehr anhaben können, kommen die Seelen Verstorbener, die Geister, die Nichtirdischen. Das gleiche Spiel. Erst einmal Stachel ausfahren und Verteidigungslinie aufbauen. „Hilfe! Bedrohung!“ Und: „Muss das denn ausgerechnet jetzt sein, wo ich meine Ruhe haben will?“

Erleuchtung. Vor kurzem hatte ich einen Nichtirdischen am Hals, der mich kontrollieren und beeinflussen wollte. Sagt er. 6. Dimension, alles klar. Ich sag zu ihm: „Erinnere Dich.“ Keine Reaktion. Nochmal: „Erinnere Dich!“ Ich spüre in seiner Aufmerksamkeit eine zustimmende Bewegung und in diese Aufmerksamkeit sage ich „Erinnere Dich an Gott!“ Augenblicklich schießt ein Bewusstseinsstrahl in die Höhe, mit dem sich mein Besucher rückverbindet. Nach 20 Sekunden ist er weg. Einfach so.

Die Herausforderung ist, unseren Nächsten IN UNS zu dulden: „Öffne Dein Herz – jetzt!“ und ihnen IN UNS den Weg nach Hause zu zeigen. Es gibt keine Trennung. Dieser Weg führt über den „Schmutz“, dieses Mal in Anführungszeichen. Wer den Schmutz nicht sieht, braucht nichts zu tun, davon stirbt man nicht.

Ist Ihnen diese Schmutzgeschichte lästig? Überzogen vielleicht? Vorschlag: Was halten Sie von „Sünde“? Vor ein paar Jahren wusste noch jeder was das ist. Dann haben wir es vergessen. Dann kam der IS, jetzt werden wir erinnert.

Die Gretchenfrage liegt auf dem Tisch:

„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“

(aus: J. W. von Goethe, Faust)

Sünde ist Schmutz, Schmutz ist Erde, WIR sind Erde, wir sind Sünde, aus Lehm gemacht, wir halten uns nur für etwas anderes. Man kann der Sünde nicht entgehen, weil sie genetisch ist und emotional und mental und karmisch und kollektiv. Es geht nicht um Schuld. Wir sind Erde, unser Körper ist Steinzeit.

Als Kind hatte ich kein Problem mit Sünde, auch nicht mit Dreck – schon gar nicht draußen bei Regen. Wie aber kam die Beschmutzung in unsere Köpfe? Ha! Mit den ersten Bewertungen unser Eltern. „Dududu!“ Erhobener Zeigerfinger! Die Armen mussten uns ausbaden. Wir haben es ihnen heimgezahlt und den anderen auch, all den anderen, in allen Beziehungen.

Noch mal – „Wir müssen uns beschmutzen“ hat nichts mit Schuld zu tun, es bedeutet: Erkenne dich, werde dir bewusst gerade in dem, was dir schmutzig oder sündig erscheint. Entscheide, ob du wirklich so weiter machen willst, wenn ja – mach weiter, wenn nein, wenn es dich reut (auch so ein schönes Wort), dann sei dir gnädig, finde die eine Stimme IN DIR, die barmherzig ist, die verzeiht, dir und all den anderen, die ganze Liste. „Lass los! Im Namen Gottes!“ und „Erinnere Dich an Gott“.

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