Dass Denken unsere Realität bestimmt, steht außer Zweifel. Doch wer sich für den Autor, quasi den Schöpfer seiner Gedanken hält, gleicht einem Radio, das sich für den Ursprung dessen hält, womit es seine Umwelt beschallt.
Wollte man sich der Herkunft seiner Gedanken bewusst werden, so würde sich zunächst die Frage der Wahrnehmbarkeit stellen. Manchmal in einem Gespräch weiß man schon, was als nächstes kommt. Das Thema, die Idee ist quasi schon in meinem Kopf, bevor es der andere auf den Lippen hat.
Das lässt an den berühmten und mittlerweile verifizierten Versuch von Benjamin Libet denken, der 1979 erstmalig eine Messung des zeitlichen Abstands vornahm, der zwischen Nervenaktivität im Gehirn und dem erst danach erfolgenden Bewusstwerden der dazugehörenden Handlungsentscheidung lag.
Wie ist das möglich?
„Es liegt in der Luft“ wäre hier ein guter Einstieg. Lassen Sie uns damit beginnen, anzunehmen, dass die uns umgebende Luft voller Schwingungen ist, die Informationen beinhalten. Bevor wir diese Idee gleich als „ist ja bekannt, habe ich gelesen, gehört, gesehen“ abheften, möchte ich Sie bitten, kurz inne zu halten, in die Stille zu gehen und sich im HIER & JETZT bewusst zu werden, wonach die Sie gerade umgebende Luft schmeckt oder riecht, wie sie sich anhört, wie sie aussieht und vor allem: was Sie dort spüren.
Das ist schon alles, was es meiner Erfahrung nach braucht.
- auf die Momente zwischen jedem Ein- und Ausatmen zu achten
- die Leere zwischen diesem Gedanken und dem nächsten zu fühlen
- der Stille zwischen diesem Laut und dem nächsten zu lauschen
- den Raum, der dich vollständig umhüllt, zu sehen und zu spüren
- wahrzunehmen, dass die Qualität dieses Raumes auch in dir und deinem Körper ist
- zu begreifen, dass die Luft in diesem Raum mehr als ein selbstverständliches, leicht übersehenes Nichts ist. Der dich umgebende Raum ist voll von allem Möglichen, Erspürbaren und Erahnbaren.
… und zum Glück haben wir im Gegensatz zu Radios Sinne, die sich verfeinern, je mehr wir sie nutzen.
Viel Spaß dabei!
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