Ode an den ewigen Garten

Mein Erdreich ist unendlich tief und reicht bis ins Herz von Mutter Erde. Sie lebt in mir voller Liebe, sie lebt durch mich und lässt mich Dinge tun und anderes erfahren. Ich bin die Erde, ich bin SIE.

Über mir wölbt sich der Himmel, der Himmel ist mein Vater, unser Vater, Vater unser. Mit seinem Atem durchdringt er die Erde, die ihn liebevoll aufnimmt und mich gebärt, jeden Tag aufs Neue, wie sie alles gebärt, auch das Andere, das Fremde. Das Licht ist meines Vaters Segen, sein heiliger Geist macht mich heil, in seinem Bewusstsein bin ich stets vollkommen.

Ich stehe in diesem Garten, bin dieser Garten und auch ein Teil von ihm. Mal bin ich ein Teil, mal bin ich das Ganze. In mir lebt Vergangenes, es lebt, um endlich ins Licht gehen zu können. Die Schöpfung ist zugleich Prinzip und Realität der Erlösung. Das was nicht erlöst wird, verdorrt, verwelkt, verfault und wird der Humus derer, die nach uns kommen. Es ist alles gut.

Ich bin Atem. Solange SEIN Atem fließt, wirkt die schöpferische Kraft. Das Bewusstsein des Atems ist die Anwesenheit Gottes in allem.

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