Eine kinderleichte Übung

Bei dieser Übung geht es um einen bestimmten Effekt. Wenn er nicht eintreten sollte – egal.

Erster Schritt:

Wenn Sie das nächste Mal ein Kind hören (zuhören ist in diesem Fall wichtiger als sehen), wie es sich mit seinen Eltern oder Spielkameraden unterhält, dann stellen Sie sich vor, es handle sich um einen Erwachsenen. Das mag irritieren, wenn man es nur liest, man sollte es einfach tun. Der Effekt (sofern er sich einstellt) ist, dass man auf einmal das Gefühl hat, einen Erwachsenen in einem Kinderkörper zu sehen. In mir entstand beim ersten Mal spontan Mitgefühl, dann wurde mir klar, dass genau das Realität ist, aus Sicht der Seele. Eine Seele in einem Kinderkörper, die versucht sich zurecht zu finden.

 

Zweiter Schritt:

Übertragen Sie diese Vorstellung auf den nächstbesten Erwachsenen, der Ihre Wege kreuzt. Wieso? Einsfünfundneunzig groß und einhundertzwanzig Kilo, klar, dass der erwachsen ist. Egal. Tun Sie es einfach. Stellen Sie sich vor, in diesem Erwachsenen steckt ein “Erwachsener”. Der Effekt (sofern er eintritt) ist, dass Sie in diesem Menschen noch etwas anderes sehen können. Sie sehen/ empfinden eine Seele, die versucht, sich mit diesem großen Körper in einem erwachsengerechten Rollenspiel zurecht zu finden. Hören Sie genau zu, seine Stimme offenbart es. Es ist frappierend, wie deutlich sich die Persönlichkeit von der Seele unterscheidet, besonders wenn sie den Mund aufmacht.

 

Dritter Schritt:

Wenn der Effekt in beiden Fällen spürbar wurde, können Sie noch eine Schippe drauf legen. Sobald Sie dem nächstbesten Menschen begegnen, egal wie groß oder klein, jung oder alt und unabhängig davon, ob er etwas sagt, dann stellen Sie sich vor, Sie sähen eine Seele, die einen Körper hat. Ich meine nicht seine oder ihre Seele, sondern eine Seele. Nehmen Sie innerlich Kontakt zu ihr auf und grüßen Sie sie im Stillen: ” Ich grüße das Göttliche in Dir”.

Den Effekt können Sie mir gerne schreiben.

Ach ja, falls Sie demnächst einen Spielfilm anschauen oder einen Politiker reden sehen, dann können Sie auf diese Weise wahre, große Schauspieler erkennen. Bei den “Großen” sind beide Teile kongruent, sie sind und glauben das, was sie spielen; die anderen spielen nur Rollen.

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